deutscher Schriftsteller und Publizist; zahlr. Essays, Reise-Reportagen und Literaturkritiken v. a. in der "Welt" und der "Neuen Zürcher Zeitung"; Romane, Lyrik, Erzählungen und Hörspiele, u. a. "Schlafende Hunde", "Treffpunkt '89. Von der Gegenwart einer Epochenzäsur", "Madiba Days. Eine südafrikanische Reise", "Das Haus in Habana. Ein Rapport"
* 17. September 1970 Burgstädt/Sachsen
Herkunft
Marko Martin wurde am 17. Sept. 1970 im sächsischen Burgstädt (damals DDR) geboren. M.s Urgroßvater war ein Anarchosyndikalist, sein Vater Kriegsdienstverweigerer, der deshalb in Haft kam; seine Eltern waren bei den Zeugen Jehovas religiös engagiert. Mit seinen Eltern und seiner Schwester kam der antikommunistische M. im Mai 1989, wenige Monate vor der Öffnung der innerdeutschen Grenzen und dem nachfolgenden Zusammenbruch des SED-Regimes in der DDR und ein Jahr vor der deutsch-deutschen Wiedervereinigung, ins westdeutsche Übersiedlerlager Gießen, danach über andere Aufnahmelager an den Bodensee.
Ausbildung
Da M. sich geweigert hatte, in die regimetreue sozialistische Jugendorganisation FDJ einzutreten, durfte er in der DDR kein Abitur machen. Zudem verweigerte er den Kriegsdienst, wurde deshalb auch von Beamten des Ministeriums für Staatssicherheit (auch "Stasi" genannt, Inlands- und Auslandsgeheimdienst der DDR) verhört, aber nicht in Haft genommen. Nach ...